Filme: No Country for Old Men & There Will Be Blood

Beide Filme gestern Abend hintereinander weg gesehen. War ja nun quasi Pflichtlektüre. Kann man nicht vergleichen, trotzdem sehr ähnlich. Äpfel- und Birnenmus. In einem Jahr verwechsele ich beide Filme sicher. Daher hier noch mal nur kurz notiert. Zum Glück haben die Filme jetzt alle irgendwie mitbekommen, muss man nicht so weit ausholen, mit Inhalt und all dem uninteressanten Name-Dropping-Kram.

No Country for Old Men

Landschaften, gebrochene Helden, Waffen, Geld, Gewalt, Gier, Moral. Und Mexiko! Moderner Western und endlich wieder das Gütesiegel „Coen-Brüder“, das sich u.a. aus der Mischung von Abgründen amerikanischer Zivilisation mit postmoderner Ironie auszeichnet. Wenig von den Dialogen verstanden, daher mehr in der Optik des Films verloren, als in der Handlung. Die Grenze eine Membran. Muss mir den bei Gelegenheit doch noch mal mit Untertiteln und auf großer Leinwand ansehen. Kann bei beiden Filmen nicht schaden.

There Will Be Blood

Landschaften, irgendwie auch gebrochene Helden, psychologische Waffen, Geld, Gewalt, Gier, Alkohol, Moral. Und Öl und Religion! Sehr US-amerikanische Eckpfeiler des Gesellschaftssystems, ebenfalls zivilisationshistorische Abgründe. Hier aber Rückgriff auf epochale Kinoform mit klassischen, moralischen Bilderbuch-Konflikten. Hinzu kommen Konflikte „Vater-Sohn“ und „Kapital-Moral“. Alles sehr episch. Aber für meinen Geschmack nicht zu langatmig, wie Lars-Olaf Beyer fand. Gemessen an meiner Traumaktivität hat There Will Be Blood stärkeren Eindruck bei mir hinterlassen, geradezu parabelhaft. Aber No Country for Old Men ist der interessantere Film, weil eigenständiger und auch verstörender.

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