Film: Catfish

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Catfish, USA 2010; Regie: Henry Joost, Ariel Schulman; gesehen am 2.12.2010

Der Film gibt vor, die Entwicklung einer Facebook-Romanze zwischen einem New Yorker Fotografen und einem attraktiven Mädchen vom Land zu dokumentieren. Eine Hoffnung auf Liebe, gebaut aus Profilbildern, Chats, Mails, Briefen und Pakten. Die Hoffnung kippt, als die Protagonisten sich tatsächlich gegenüberstehen und sich herausstellt, dass die Familie rund um das Mädchen auf einem Netzwerk aus Fake-Accounts beruht.

Anfang des Jahres in Sundance gelaufen wird der Film hauptsächlich kontrovers behandelt bezüglich der Frage, ob er eine Fake-Doku ist oder nicht. Die Filmemacher geben vor, dass alles so passiert ist, wie sie es dokumentieren. Ganz sicher bin auch ich mir bis zum Ende nicht, tendiere aber zur Fake-Doku. Aber eine sehr gut Fake Doku. Schmaler Grad.

Aber das Gattungsgeplänkel ist eigentlich vollkommen egal. Viel wichtigere Elemente: Aufbau von Emotionen zu einer rein medial vermittelnden Figur/Familie. Social Media als psychologisches Ventil, um bestimmte Defizite im Leben zu kompensieren. Für Filme mit dieser Thematik recht unprätentiöses und gelungenes Einpflechten von Internet-Bildwelten in die Dokufilmästhetik.

Hier der Trailer auf YouTube (Direktlink):

Autor: @tristessedeluxe

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