Im U-Bahnhof wartend, fallen mir aus dem Augenwinkel viele rosa Herzen auf, die an die Deckenwölbung des Tunnels gesprayt wurden. Dann fällt mir auf, dass das gar keine Herzen sind. Das muss alles weg, wie die Bäume, die vom Förster markiert werden. Dann muss ich an London in den 1980ern denken, der endlose Baustellenbetrieb in der Tube, die Improvisation. Dann an „Brazil“. Dann kam der Zug.
In der Mittagspause einen Spaziergang ums Stadion gemacht. Zufällig B. getroffen. Sie lief auf der Aschebahn im Kreis. Hat sich gewundert, woher ich wusste, dass sie kürzlich Geburtstag hatte. Mein Geheimnis. Facebook.
Berlin und die Erinnerung bröckelt stetig, wie die zentimeterdicken Farbschichten der Graffittis an der Stadionmauer am Mauerparkhang. Der Mauerpark hat sich sehr verwildert, seit damals, als ich noch in der Ecke wohnte und der Mauerstreifen neu gestaltet wurde. Das freut und ist schön zu beobachten, denn die kalte Reißbrettästhetik einer neuen Grünfläche ist ja auch jetzt hier um die Ecke eingekehrt.
Aquariumlandschaften. Einen Moment überlege ich, seit wann der bedeutenste Hersteller im Bereich Aquaristik- und Gartenteichprodukte nun auch in Fahrräder macht. Die alternative Fahrradwerkstatt nutzt kurzerhand das Ladenschild des alten Zooladens weiter, das Wort „Werkstatt“ wird umsäumt von gemalten Fischen und dem Terta-Schriftzug.
Auf dem Heimweg zufällig I. in der U-Bahn getroffen. Er wollte zu Conrad. Netzteil. Ich wollte zu H&M. Pullover.