Straßen und Beton sind Lava!

Urlaubslektüre.

Auf der Rückreise aus dem Sommerurlaub im Auto und im Zug gelesen. Ein schönes Wanderbuch mit einer interessanten Ausgangsüberlegung. Wem begegnet man, wenn man die 6,2% asphaltierte und betonierte Fläche Deutschlands nicht betritt, auf denen sich aber doch die meisten der deutschen Bevölkerung aufhalten? Die Umsetzung dieser Überlegung liest sich fluffig weg. Die erste Hälfte des Buchs war schnell verschlungen und ich war etwas überrascht davon, denn ich hatte den Eindruck, eigentlich noch in der Einführung des Buches zu stecken. Es wurde dann auch nicht noch tierschürfender, eher eine Aneinanderreihung von Eindrücken und Überlegungen, die sich aber im Kopf des Wanderers nicht zu einer kompakten These zusammenfassen lassen wollen. Gestört haben mich die stilistischen Wiederholungen des Erlebten, die auf mich pathetisch wirkten, aber so ist’s eben beim Wandern. Belangloses wird Großes und Zufälliges verschmilzt zu einer Erzählung im Kopf des Wanderers. Mir hängt das Buch noch nach. Lesenswert.

(Hamm, Germany)

Strandlektüre.

Strandlektüre.

Meine Strandlektüre für die Sommerferien in Italien. Das Buch hat mich atmosphärisch krass in meine frühe Berlinzeit zurückgezogen. Ja, so war das damals. Oder zumindestens bildeten wir es uns ein, dass das Leben in Berlin so sei. Und irgendwie kennt jeder so einen Typen, wie die Hauptfigur. So einen Suchenden, Treibenden, Verrückten, den man dann lieber doch nicht zu nah an sich ranlässt und der dann irgendwann verschwindet. Und man bleibt zurück, wird erwachsen und fragt sich, ob man’s hätte ändern können.

(gelesen am Strand Marina Di Vecchiano, 25. – 27.7.2018)