Dass ich nicht das gewohnte Glücksgefühl verspührte, als ich den Berliner Fernsehturm von der Autobahn aus wiedersah, nach einem Kurzbesuch bei meinen Eltern, macht mich noch immer stuzig. Der Fernsehturm hat für mich sonst immer so einen Effekt von „wieder zu Hause ankommen“ gehabt. Doch das Gefühl des Durchatmen-könnens beim Anblick des Fernsehturms ist über die letzten Jahre etwas kleiner geworden.
Vorher am Nachmittag kurz in Hamburg mit J. am Neuen Pferdemarkt Kakao und Apfelsaftschorle getrunken, Sonne schien durchs Fenster, die Leute entspannt und scheinbar mit Jobs. Danach noch Fish & Chips in so einer Fischpfanne bei den Landungsbrücken, der norddeutsche Dialekt doch dichter am Herz als das Berlinerisch (am Montag einen Film nicht weitergeschaut, weil Hauptfigur mal wieder berlinerte).
Problem an Hamburg: Zu dicht bei den Eltern. Kann gleichzeitig zum Vorteil werden, weil die Fallhöhe zwischen den Besuchen verringert wird.
Problem an Berlin: das Gefühl des Nicht-Weg-Könnens. Sich einreden, nicht weg zu wollen, ohne das man es eigentlich weiss.
Der Anblick von Wasser in einer Stadt birgt verborgene Sehnsüchte.
Was ist eigentlich mit anderen deutschen Städten? Noch nie in Köln gewesen.
Wahrscheinlich nur eine winterliche Phase. Ich geh heute in Wedding Moabit Bier trinken. Mal was anderes.