Heute morgen schwappte das Internet ins Reale

Als ich heute aus der Dusche stieg, klingelte das Telefon und Irland war dran. Genauer gesagt, meine Mitbewohnerin hatte einen Ire am Apparat, der gerade seine Doktorarbeit schreibt über irgendwas Unwichtiges und nun von mir eine Information haben wollte, weil er mit dem Suchbegriff „Name XY official homepage“ auf meine Portfolioseite geraten war. Ich hatte vor Jahren mal einen Artikel in einer Festschrift zum 100. Geburtstags des Deutschen Literaten und Widerstandkämpfers „Name XY“ geschrieben. Der Artikel handelte über das filmische Schaffen von „Name XY“ aber war in der Festschrift eigentlich nebensächlich – der Literat hatte einige Zeit unter Pseudonym für Filmproduktionen Drehbücher bearbeitet und selber versucht mit seinen Filmideen einen Fuß in die Filmwelt zu fassen. Wirklich verfilmt wurde nur ein Drehbuch, dafür hatte er dann auch einen Filmpreis gewonnen. Aber egal, der Ire nun irrte als er dachte, dass der Hinweis auf meiner Internetseite zu dem Artikel von mir über „Name XY“ ihn auf die offizielle Homepage desselbigen geführt hatte.

Nett, dass er aber trotzdem angerufen hat, der Ire. Hat man ja selten so eine nette Frühstücksunterhaltung über Themen, die man vor Jahren mal bearbeitet hatte. Er hat mir dann noch ein Fax geschickt, mit dem Problem, an dem er gerade recherchiert und der Textstelle, deren Quelle wohl irgendwie problematiscnh ist – und wenn ich da weiter wüsste oder jemanden kennen würde, soll ich bescheid sagen.

Ich mag das, wenn das Internet in die Realität schwappt. Obwohl, warum ist Telefon und Fax eigentlich realer?

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