Filmtagebuch: Broken Flowers, 2005

Jim Jarmusch lässt Bill Murray auf Sachen starren, grübelnd über den Stillstand seines Lebens. Das klingt langweilig, aber Bill Murray ist einer der wenigen Schauspieler, der es schafft, mit seinem leblosen Blick in die Kamera verschiedenste Interpretationen darüber auszulösen, was in seinem Kopf wohl vorgeht. Das hat mir an diesem Roadmovie Freude gemacht: Murray in melancholischen Jarmusch-Settings beim Denken zuzusehen. Am Ende hat der ganze Roadtrip zu all seinen Ex-Freundinnen gar nichts gebracht. Denn die Filmfigur hat seinen Kampf gegen die Einsamkeit bereits lange vor Beginn des Films aufgegeben.

Gesehen am: 1. November 2019

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