Gedächtnistheater – Kartenkunst

Der österreichische Künstler und Systemtheoretiker Gerhard Dirmoser hat eine neue Karte fertig: 25 Jahre ars electronica – Ein Überblick als Gedächtnistheater

Strömungen, Begriffe, Künstler, Theoretiker, Kontexte von elektronischen Medien in Kunst und Wissenschaft – Kunst im Kontext von Software und komplexen Maschinen – kreisförmig angeordnet und äußerst hübscher Wandschmuck für das Wohnzimmer eines jeden Mapping-Fans.

Da auf dem Plakat draufsteht „Plazierungen im Internet“ seien erwünscht, ich die Datei aber nirgends im Netz finde, mach ich das hiermit mal:

download der Datei: ars_cluster_D_1_1.pdf (ca. 900 KB)

Ältere Plakatstudien von Dirmoser gibt es hier…

Archäologie von Artefakten der Alltagskultur

Zwar nicht ganz neu, aber neu für mich. Installation zum Thema Archiv, Gedächtnis, kulturelles Artefakt, Datenstruktur, Selbstorganisation:

Pockets Full of Memories von George Legrady

Ausführliche Infos zu dieser Installation

PS: Als vor einiger Zeit diese Sache durch die Weblogs ging – Tasche auspacken und aufschreiben, was drin ist – wollte ich auch mitmachen, kam dann aber nie dazu meine Tasche aufzuräumen… Jetzt muss ich jeden Tag dran denken. Auch schön.

Ich hatte ja keine Ahnung…

… wieviel schöne Musik es so gibt. Hab mich heute Abend mit meinem Mitbewohner an seinem i-book ein bißchen festgespielt. i-tunes ist ja wirklich was feines. Aber man kann sich ja in der Menge dann auch ein bißchen verliehren, oder? Zack – hat man auf einmal 10 neue Alben, kommt man dann ja auch nicht dazu, die sich mal in Ruhe anzuhören. Aber das ist ja eh dieses Internetphänomen, dass man eben nicht alle Weblogs lesen kann, nicht jeden Zeitungsartikel, nicht jedes Buch, sondern immer nur hier ein Bruchstück und da eine nette Idee dort. Wellenreiten macht auch nicht glücklich.

Zwei Helden

(De største helte) – Dänemark 1996 – Regie: Thomas Vinterberg – Mit: Thomas Bo Larsen, Ulrich Thomsen, Mia Maria Back, Bjarne Henriksen, Paprika Steen, Trine Dyrholm, Hella Joof.
:::: gesehen am 13.5.2004 auf arte

Thomas Vinterberg, Mitinitiator des dänischen „Dogma ’95“-Manifestes, drehte 1996 mit „Zwei Helden“ seinen ersten Spielfilm. 1998 gelang ihm mit dem Familiendrama „Das Fest“ der internationale Durchbruch. Das Road-Movie „Zwei Helden“ erzählt die Geschichte zweier Verlierertypen, die gemeinsam alles aufs Spiel setzen. Der Film überzeugt vor allem durch die Zeichnung dieser beiden Menschen am Rande der Gesellschaft. Der Film wendet bereits die „Dogma“-Prinzipien an. Er wurde mit beweglicher Handkamera, direkt aufgenommenem Ton und ohne Kunstlicht hergestellt. Beim dänischen Filmfestival Robert 1997 wurden die Schauspieler Thomas Bo Larsen und Ulrich Thomsen für ihre Leistungen in „Zwei Helden“ ausgezeichnet, außerdem Nikolaj Egelund für die Musik zum Film. (prisma-online)

Ging sich zunächst ein bißchen spröde an, so auf neurotisch gemacht, war dann aber doch ein lieber Roadmovie.

Office Killer

USA 1997 – Regie: Cindy Sherman – Mit: Jeanne Tripplehorn, Carol Kane, Molly Ringwald, Barbara Sukowa, Michael Imperioli, David Thornton, Mike Hodge, Alice Drummond, Eddie Malavarca.
:::: gesehen am 13.5.2004 auf ARD

Schwarze Komödie um Dorine, einer schüchternen Büromaus, die ihren Job bei einer Zeitschrift verliehrt. Zu Hause nervt die schwerkranke Mutter, durch zunächst zufällige Morde bringt sie nach und nach mehrere ihrer KolegInnen um und lagert sie zur „Heimarbeit“ in ihrem Keller ein.

Ich kannte bisher nur Fotobände von Cindy Sherman und war jetzt neugierig auf ihr Regiedebüt, was ich damals im Kino verpasst hatte. Sehr schön ausgestatteter Film, sehr schöne Bildwelten – man merkt die Fotografin. Die Story plätschert so ein bißchen vor sich hin und geht im Verhältnis zu den Bildern ein wenig unter, hat aber durchaus witzige (und gruselige) Momente.

Schön die Bürotechnik, die sich gegen den Menschen wendet. Hatte ich an dem Tag auch ein bißchen mit zu kämpfen…

2 Bühnen

Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)

So steht’s auf der kleinen Tafel Schokolade, die mir gerade mein Mitbewohner von seinen heutigen Abenteuern mitgebracht hat. Kann man drüber fachsimplen. Ich find ja die Besetzung ganz okay. Nur die Dramaturgie schläft. Und der Regisseur ist gar nicht anwesend.

Das kann man auf sein Leben beziehen, oder auf sein Weblog. Die Schokolade unterbrach mich. Ich habe gerade in meinem alten Weblog gelesen. Ende dieses Monats vor einem Jahr habe ich angefangen, zu bloggen. Daher lese ich gerade mal so durch, was alles passiert ist. Sehr verwunderliche Dinge finde ich da. Sehr viel banales, sehr persönliches – geradezu riskant teilweise. War beinahe gerade kurz davor, alles zu löschen. Zu den alten Einträge hier bei blogger.de seit Oktober bin ich noch nicht vorgedrungen. Ein Fazit wird erst gezogen, wenn das Jahr wirklich rum ist. Und das wird vernichtend ausfallen!

Schokolade und Geschenke

Ich wollt nur mal sagen, dass ich Schokolade und Geschenke übrigens auch gerne annehme. So, als Dank für den Premium Content hier auf „tristesse deluxe“. Zu diesem Zweck habe ich da rechts beim Menu nun auch ein kleines Wunschmenu bereitet. Mit Deiner Hilfe bin ich sicher bald wunschlos glücklich :-)

Bauen für den Frieden

Dieses Buch: „Plattenbau privat – 60 Interieurs“ liegt seit einigen Tagen bei uns auf dem Küchentisch rum und ist eine Freude. 60 Inneneinrichtungen des zentralen Wohnraums der Platte „P 2“.

Der eigene Immobilientraum wird war. Karton-Modellbögen aus dem Wohungsbauprogramm der DDR gibt es bei http://www.faltplatte.de

Das Virtual Museum of Dead Places – http://www.vimudeap.de – sammelt Bilder alter Industriearchitektur weltweit.

Ich geh jetzt in den Baumarkt, Farbe kaufen.

Red Planet

USA 2000 – Regie: Anthony Hoffman – mit: Val Kilmer, Carrie-Anne Moss, Tom Sizemore, Benjamin Bratt, Simon Baker, Terence Stamp.
:::: gesehen am 9.5.04 auf RTL

Während des ersten bemannten Flugs zum Mars geht so einiges schief. Erst irgendein technischer Defekt auf dem Mutterschiff, der die Besatzung dazu zwingt, früher auf dem Mars zu landen. Da dann unsanfte Landung der Kapsel – der Philosoph stirbt an inneren Blutungungen. Sas zuvor von der NASA installierte Habitat ist zerstört, einer stürzt einen Abhang runter. Der Robotor wendet sich gegen die Besatzung, und dann auch noch ekelige Insekten. Am Ende schafft es nur noch einer der 5 Astronauten zurück zum Mutterschiff, wo die zurückgebliebene Astronautin alles wieder nett repariert hat. Bumm, auch noch ein Liebespaar. Teilweise beeindruckende Bilder, die Handlung vorhersehbar und schlichtweg langweilig.

Mr. Bill – Da steht die ganze Army Kopf

(Renaissance Man) – USA 1993 – Regie: Penny Marshall – mit: Danny DeVito, Gregory Hines, Cliff Robertson, James Remar, Lillo Brancato, Mark Wahlberg, Lillo Brancato jr., Stacey Dash, Kadeem Hardison, Richard T. Jones, Khalil Kain, Peter Simmons, Greg Sporleder, Alanna Ubach.
:::: gesehen am 9.5.04 auf ARD

Werbetexter Bill Rago (Danny DeVito) verliehrt seinen Job und nimmt eine Stelle als Lehrer in einer Kaserne an. Der Zivilist hat zunächst Probleme, sich dem Drill der Armee einzufügen und unterrichtet die Soldaten mit Shakespear. Gar nicht lustig! Da denkt man zunächst, der zivile Chaot wird da schön das Militär durcheinander bringen. Da denkt man zunächst, ein bißchen Gesellschaftskritik in der harmlosen Komödie wahrzunehmen (die Aufsätze, die die Soldaten am Anfang zum Thema „Warum ich beim Militär bin“ zeichnen alle ein weniger heorisches Motiv, sondern zeigen das Militär als letztes Auffangbecken und letzte Lösung für die Versager, den weißen und schwarzen Trash der Gesellschaft). Man hofft auf einen „Club der toten Dichter“ in der Armee. Stattdessen dann aber militärische Schnulze und heroischer Pathos, bis am Ende Lehrer-Loser und Soldaten-Abschaum durch Shakespear und militärische Zucht zum vollwertigen Teil der Gesellschaft werden. Puh.