Film: Stay Tuned – Höllische Spiele

:::: gesehen am 29.1.05 auf Pro7

Satire, USA 1992, Regie: Peter Hyams – Mit: John Ritter, Pam Dawber, Jeffrey Jones, Eugene Levy, David Tom, Heather McComb, Joyce Gordon, Bob Dishy, Erik King.

Vater einer typisch-amerikanischen Familie sitzt lieber vorm Fernseher, als sich um seine karrierebewusste Frau zu kümmern. In einem Streit zerschlägt sie seinen Fernseher, kurz darauf kommt ein Vertreter der Firma „Hellvision“ mit einer Mega-Satelliten-Anlage. Der Vater und die Mutter werden von der Satellitenanalge aufgesogen und landen in einer TV-Welt, in der alles ein bißchen „teuflischer“ zugeht. Wenn sie 24 Stunden in der Glotze überleben, werden sie wieder frei gelassen, sonst gehören ihre Seele dem Teufel. Die Kinder retten die Eltern.

Satire über amerikanische TV-Landschaft und über die Fernsehsucht, der etwas an Biss fehlt, aber doch interessante Momente hat. Vielleicht wegen Genretheorie. In der Satire oder Parodie eines Genres kommen ja Genremuster und -Regeln verstärkt zum Ausdruck. Und hier reisen sie durch eine Vielzahl von TV und Filmgenres: Quiz Show, „Northern Overexposures“ (siehe TV-Serie „Ausgerechnet Alaska“), eine Cartoonwelt a la Tom & Jerry, „Duwanes Underworld (siehe „Waynes World“), ein Film Noir Crimefilm, „Off with his head“ (ein Historienfilm über die Französische Revolution), Western, Star Trek, „Driving over Miss Daisy“, Mantel und Degen Film und alles Ende it einem Salt’n’Pepper Musikvideo. Interessante Zeitgeist-Momente. Aber wirklich bissige Satire ist es eben nicht, hab keinen Subtext erkennen können.

Wer nichts wird, wird Wirt! Oder Koch?

Ein Bekannter der Windbraut lässt sich jetzt vielleicht demnächst beim Mann der Ex-Chefin der Windbraut umschulen zum Koch. Das gönne ich ihm, macht mich aber auch grüblerisch, ob ich nicht vielleicht auch verborgene Talente in mir in Form einer soliden Ausbildung wecken möchte.

Jamie Oliver jedenfalls – der junge, britische Starkoch – hat übrigens auch ein Weblog und ein Moblog mit Handyfotos

und dann war da noch das Konzert der Sterne im SO36

und dann war da noch das Konzert der Sterne im SO36

von dem ich begeistert war, obwohl es zum Einstieg ein paar Unstimmigkeiten mit der Liebsten gab, die mir mit diesem Konzert das feinste Weihnachtsgeschenk gemacht hat.

Für jene, die es interessiert, hätte ich da noch ein kleines Handyvideo vom letzten Lied der 2. Zugabe (die vor der 3. Zugabe): Sterne_SO36_Jan05.3gp 1,3 MB (Dürfte z.B. mit der aktuellen Quick Time Version abspielbar sein)

Film: The Aviator

:::: gesehen am 24.1.2005 im Odeon

USA, Japan, Deutschland 2004 – Regie: Martin Scorsese – mit: Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, a.a.

Ganz, ganz großes Kino! Martin Scorseses Bio-Pic „Aviator“ behandelt das Leben des Hollywood-Produzenten, Flugzeugingenieurs, Frauenhelden und vor allem kranken Außenseiters Howard Hughes in den dreißiger und vierziger Jahren. Kann von mir aus gern ein paar Oscars abgreifen, auch bitte an den Herrn Regisseur. Kann doch nicht sein, dass der noch nie einen bekommen hat?

DiCaprio sieht zwar aus wie DiCaprio, aber doch, ja. Merkwürdiger Weise funktioniert er als Wahnsinniger glaubwürdiger, als als Frauenheld. Cate Blanchett – super, auch wenn sie nicht unbedingt aussieht wie die Hepburn, sie spricht so! – den Film unbedingt im Original ansehen, man verpasst sonst wirklich was (und ich bin kein Originalversion-Fa(ti)schist!).

170 Minuten und nie langatmig, zwar etwas ermüdet, erschlagen danach. Aber froh, einfach nur mal wieder im Kino gewesen zu sein.