… kann man sich hier auf seinem Portfolio ansehen. Ist ein junger Filmemacher aus Lateinamerika, dessen Stücke auf eingen guten Festivals liefen. Ist hier gerade reingeflattert, hab nur kurz reingesehen, auf den ersten Blick ganz interessante, clippige Shorts.
Liz Prince Power
Ausgeliehen bekommen und heute morgen gelesen. Comic von Liz Prince, den hier: Delayed Replays. Wenn man da auf Preview klickt, gibt es ein paar Strips aus dem Heft zu lesen. Alles schön ungeschliffen. Also, skizzenhaft, autobiographisch aber sehr symphatisch persönlich. Schöner Klappentext: From Liz Prince, the author of prevoius comics about Liz Prince, comes more comics starring Liz Prince. Witness her playing video games! Marvel at her conversational skills! Wonder at her interactions with cats!
Danach eher müde durch den Tag geschleppt.
Film: Jerichow
:::: gesehen am 9.1.2009 im Yorck Kino, Berlin
Deutschland 2009 – Regie: Christian Petzold – mit: Benno Fürmann, Nina Hoss, Hilmi Sözer, u.a.
Eine Dreiecksgeschichte in der ostdeutschen Provinz zwischen einem deutschen Zeitsoldaten, einem türkischen Imbissbuden Besitzer und seiner Frau, die aus dem Schuldensumpf angeheiratet wurde. Der unehrenhaft entlassene Soldat Thomas hat alles Geld verloren, ist arbeitslos und will sich in der Provinz eine neue Heimat aufbauen. Ali, der Imbissunternehmer hat ein gutes Herz und wird von seinen Angestellten betrogen. Seine Frau war vormals wegen hoher Schulden im Gefängnis, hatte Gelegenheitsjobs und heiratete Ali wegen seines Geldes. Drei Figuren also, die emotional verlassen sind und nach Sicherheit in der Einsamkeit suchen. Durch einen Zufall wird Thomas als Fahrer von Ali angestellt, das Liebesdrama nimmt seinen Lauf.
Das Gerüst der Handlung entstammt James M. Cains mehrfach verfilmtem Kriminalroman „The Postman Always Rings Twice“. Wenn man das weiss und eine der Verfilmungen kennt, wird weniger die Handlung um den Ehebetrug mit abschließendem Mordplan spannend, sondern wie es Petzold schafft, diese Geschichte innerhalb seiner filmischen Welt zu erzählen, die geprägt ist von Figuren in melodramatischer Schwerelosigkeit zwischen ortsloser Natur (im klassischen Hollywoodmelodram gern den erotischen Exzess symbolisierend) und gesellschaftlichen Zwängen. Als Film ist der Film gelungen aber auch als Remake-Literaturadaption sehr spannend zu betrachten. Wer nur der tragischen Kriminalgeschichte folgen will, ist gebannt. Wer große Filmbilder sehen will bekommt eine pointiert reduzierte Kamera. Und wer sich eher aus kulturtheoretischer Perspektive an Remakes erfreuen kann, hat eine wunderbare Spielwiese an filmischen Referenzen und deren Neuausrichtung im Realismus Ostdeutschlands. Kann ich durchaus empfehlen.
Bleibt nur noch ein kleiner Exkurs: Seit langem mal wieder mit normalem Publikum im Kino gewesen. Sonst sind es ja eher die Fachveranstaltungen oder irgendwelche besonderen Anlässe vor interessierten Filmleuten, wenn ich im Kino sitze. Heute aber ganz normales Freitagabend-20-Uhr Kino-Bildungsbürger-Publikum. Das war ein nicht ganz so angenehmes Kinoerlebnis, wie einem die inhaltlich wie ästhetisch schrecklichen Imagetrailer der FFA immer suggerieren wollen: unkluge Bemerkungen von der einen Seite, Lacher an falschen Stellen, Reden während des Films von der anderen Seite, generell eine gewisse satte, verbohrte, selbstgenügsame Gemütlichkeit die ich da beobachtete. Ich hatte das etwas verdrängt. Ein neuer, persönlicher Level der schleichenden Kino-Abneigung ist bei mir erreicht (gepaart mit der schleichenden Film-Abneigung, puh!). Andererseits liegt es natürlich an einem selbst, wenn man es sich irgendwo in einer kulturellen Nische des medialen Longtails gemütlich macht und den Blick für den unmittelbaren Durchschnitt um sich rum vergisst. Die Berlin-vs.-Restdeutschland-Blase nun auf Ebene der Peergruppen-Wahrnehmung. Nun gut. Zum Glück gibt es mobiles Internet. Aber über dieses Problem schreibe ich vielleicht mal anderswann.
Happiness is a Warm Gun for Twitter
Ansonsten ist heute passiert:
# Der sogenannter „A-Blogger“ Robert Basic entscheidet sich, sein super geranktes Weblog basicthinking.de auf ebay zu versteigern und hofft auf einigermassen okay viel Geld (Link zur Verkaufsentscheidung). Mir ist das eigentlich egal, weil ich das nie spannend fand, was er da treibt und es für mich keine Kunst darstellt irgendwelche Heise-Forum-Trolls als Fan-Boys zu rekrutieren. Viel bedenkenswerter finde ich, dass der deutsche Blogger mit der grössten Reichweite, offenbar die Medialität „Weblog“ in all den Jahren nicht kapiert hat. Aber vielleicht lehrt einem das doch was: Das Internet ist und bleibt für weltfremde Geeks, die nur spielen wollen, aber in echt nicht zubeissen können. Ich hatte eigentlich vor, mich noch durch die Meinungen dazu bei rivva zu klicken, komm da jetzt aber nicht mehr zu, ist mir jetzt auch schon wieder egal. Ist eigentlich keine Meldung wert.
# Die Sache mit den gehakten Twitter-Accounts seit dem neuen Jahr ist am besten beim WIRED Blog nachzulesen. Unfassbar, dass eine Firma, die dabei ist einen weiteren infrastrukturellen Grundstein für das Internet zu etablieren, so schlecht organisiert ist, dass eine Mitarbeiterin das leicht zu knackende Passwort „happiness“ verwendet und damit einem 18-Jährigen Zugang zur Admin-Oberfläche von Twitter ermöglicht.
# Aber HALT!!! Wie sieht es denn mit Deinen Passwörtern im Internet aus? Ich gebe es zu, ich muss mir da wohl auch mal was Komplexeres ausdenken. Die Wikipedia zur Frage „Wahl von sicheren Kennworten“ kann da als Start nicht schaden:
Moderne Verschlüsselungsverfahren sind technisch so weit fortgeschritten, dass sie in der Praxis außer durch das Austesten aller möglichen Schlüssel – der sogenannten Brute-Force-Methode – meist nur durch einen Wörterbuchangriff geknackt werden können. Die Schwachstelle ist bei beiden Angriffen das vom Benutzer gewählte Kennwort. Damit ein Kennwort nicht unsicherer ist als die eigentliche Verschlüsselung (112 bis 128-Bit-Schlüssel bei gängigen Verfahren), ist für dieses theoretisch eine Folge von etwa 20 zufälligen Zeichen erforderlich. Falls das Kennwort nicht aus zufälligen Zeichen besteht, sind sogar deutlich längere Zeichenfolgen nötig, um die gleiche Sicherheit zu erreichen.
Da die Länge der Kennwörter, die zur Verschlüsselung verwendet werden können, softwareseitig oft begrenzt ist (zum Beispiel bringen Kennwörter mit mehr als 32 Zeichen bei AES keinerlei Sicherheitsgewinn), sollte man immer Zeichenkombinationen wählen, die aus seltenen Wörtern und Wortstellungen, Phantasiewörtern oder fremdsprachigen Wörtern, Anfangsbuchstaben eines Satzes, Zahlen und/oder Sonderzeichen oder noch besser Kombinationen davon bestehen. Deren Bestandteile sollten für einen gut über die Person und ihre Interessen informierten Angreifer nicht vorhersehbar sein. Eine Alternative ist es, einen Kennwortgenerator zu benutzen und sich das Kennwort entweder gut einzuprägen oder an einem geheimen Ort zu notieren.
Ein recht sicheres Kennwort könnte sein: 0aJ/4%(hGs$df“Y! (16 Zeichen). Die Problematik solcher Zufallszeichenfolgen ist jedoch, dass sie schwer zu merken sind und deshalb irgendwo notiert werden. Eine leichter zu merkende Alternative ist ein einstudierter, zeichenweise veränderter Satz wie „dIE bANANNE*3 durch 1/4 nIKOTIN.“ (32 Zeichen), wichtig ist hier das Einstreuen von genügend Zufallszeichen. Gut geeignet ist die Verwendung der Anfangsbuchstaben eines Satzes („Hd7B%sd7Z“ gebildet aus den fett hervorgehobenen Zeichen von „Hinter den 7 Bergen % sind die 7 Zwerge“, mit eingestreutem Sonderzeichen).
Die Verwendung von Sonderzeichen kann zwar einen Sicherheitsgewinn bringen, da ein Kennwort dadurch komplexer wird, dennoch ist davon abzuraten, wenn mit der Möglichkeit zu rechnen ist, dass das Kennwort auch im Ausland verwendet werden muss, weil nicht auf allen Tastaturen die gleichen Sonderzeichen vorhanden sind.
Filmzitate, berühmte Aussprüche, Aneinanderreihungen von einfachen Wörtern, Geburtsdaten, Geburtsnamen, Haustiernamen, etc. sind als Kennwörter zu vermeiden, da sie mittels des Wörterbuchangriffes oder durch einen informierten Angreifer leicht geknackt werden können.
Nimm es ernst! Denn wenn Du es heute mit deiner Sicherheit im Netz ernst nimmst, wird dann auch in vielleicht 12 Jahren der Dödel-Admin, der am Hebel sitzt im Amt für die echte Sicherheit deiner Daten sorgen.
Autos sind geil, behauptet man
Photo uploaded by Marshall Astor – Food Pornographer.
Ich war vorhin im Theater und fand das Stück gar nicht mal so uninteressant. Das fanden Andere nicht. Nun gut, es war Premiere und in der Technik lief ein wenig schief. Und wenn dann die Schauspieler sich in ihrer Sache auch noch nicht so ganz sicher sind, dann wabbelt so eine Inszenierung schnell mal. Trotzdem, war gut! Es gab im HAU die Uraufführung einer Collage zum Thema Automobil mit dem Titel AUTO – unter der Regie von Gesine Danckwart. Bei Collagen zu komplexen Themenkomplexen darf man von vorne herein nicht zu viel Zuschauerführung durch Narration oder Dramaturgie erwarten. Meist ist diese Form des Theaters stark assoziativ gehalten mit sehr vielen Eindrücken, die wie Puzzleteile in der Schwerelosigkeit schweben. So auch hier. Viele gute Einzelteile, die sich aber erst durch den wahrnehmenden, sich auf die Inszenierung einlassenden Zuschauer zu einem Ganzen zusammensetzen. Beginnend mit der szenischen Einführung über die zitierfähige Kulturgeschichte des Autos wird schließlich die gesamte Produktionsstätte des Theatergebäudes für das Publikum durch inszenierte Führungen eröffnet, wodurch Parallelen zwischen Theater- und Automobilindustrie (Stichwort Autostadt in Wolfsburg) gezogen werden. Es wurden an dem Abend drei lebensgroße Autos auf der Bühne hergestellt, von deren Schicksal (vom Jubelobjekt, zum Unfall, zum Schrott) dann abschließend auch noch erzählt wurde. Gelungen, wie ich finde, wenn auch nicht bis ins Letzte auf Glanz geschliffen. Wenn dann aber der Herr Redakteur zur Premierenfeier am Tresen von seinem wunderschönen Oldtimer erzählt und nicht verstanden hat, dass es genau darum ging, diesen blöden Nutzgegenstand Auto einmal nicht zu heorisieren, dann war der Abend wohl nicht laut genug. Die Auto-Lobby ist schuld mit ihren Millionen. Das Stück AUTO ist noch bis zum 12. Jan. 2009 jeweils um 19.30 UHR im HAU 1 zu sehen.
Auf dem Heimweg habe ich dann entdeckt, dass die Liebste ihr Auto als beinahe Einzigste in unserer Straße seit dem Schneefall nicht genutzt hat.
Weblogs als offene Briefe an WTF
Ich lass mich mal treiben, textuell. Noch keine genaue Ahnung, wo die Aufregung nun her kommt, warum mich das beschäftigt und wo das Schreiben hier jetzt hinführen wird. Aber gestern fühlte ich mich (mal wieder) etwas gestört an den Weltverbesserungsidealen, die manche Blogautoren lautstark mit ihren Artikeln vor sich her tragen. Besonders gestört hat mich dabei die kurze Lektüre einiger deutscher Profiblogger in meinem Reader, die sich nicht selten internet-populäre Themen raussuchen – natürlich immer in guter Absicht – und diese mit ähnlichen populistischen Mitteln kundtun und rhetorisch „aufjazzen“, wie jene ollen Medien (Bild, das Fernsehen, etc.) oder vergreisten Politiker, deren ideologische Haltungen und Handlungen sie eigentlich kritisieren. Klar, die alte Frage Zahn um Zahn, Gleiches mit Gleichem … kenn wir ja, muss man nicht lange diskutieren. Was man aber diskutieren könnte ist, ob es eventuell eine viel tiefere Sache ist, die uns da umtreibt, wenn wir Blogger kritisieren, was wir so andauernd kritisieren.
Von allen Müttern und Vätern in der Welt, sind meine Mutter und mein Vater die, welche mich am geilsten so richtig nerven können. Dieses „Woher-ich-komme“ lässt einen nicht los. Uns alle nicht, und wir wehren uns dagegen. Mit aller Kraft. Und so gern ich all eure Fotos im Netz mir anschaue von euren familiären Weihnachtsbäume in bildungsbürgerlichen Hütten, aus denen wir alle mehr oder weniger zu entstammen scheinen, umso deutlicher macht diese veröffentlichte Privatsphäre das, was man eigentlich nicht gerne unbeauftragt deuteln lassen möchte: Jenes, gegen das man sich tiefenpsychologisch implizit auflehnt, wenn man bloggt.
(EDIT: Missverständlich ausgedrückt. Man lehnt sich nicht gegen die Privatsphäre auf. Ich meine, die veröffentlichte Privatsphäre eines Bloggers bildet ein zusätzliches Indiz dafür, gegen was jener sich implizit eigentlich aufregt, wenn er einen sozial-, politik- oder sonstwie-kritischen Beitrag schreibt. Ein Beispiel: Fotos eines Bloggers, wohnhaft seit zwei Jahr in Friedrichshain, von Weihnachten in dicker Hütte irgendwo im südlichen Deutschland bei den Eltern mit Rotwein vorm Karmin. Warum macht der Blogger überhaupt dieses Foto und stellt es irgendwo online, wenn er doch sonst versucht in seinen gesellschaftskritischen Blogpostings sich gerade von diesem bildungsbürgerlichen Lifestyle und Weltanschauungen abzuwenden? Weil wir doppelt gebunden sind. Weil so das Leben ist. Das was wir lieben, hassen wir manchmal gleichzeitig. Daher sind Blogs so toll, wenn sie es schaffen, neben aller Ernsthaftigkeit auch Privatheit gelten zu lassen. Blogs die das bewusst vermeiden, finde ich persönlich uninterssant, und machen sich was vor in ihrer strebsamen Weltaufklärungs-Rhetorik.)
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lesen sich Blogs gleich ganz anders. Egal ob privates Rumgeeiere oder vermeintlich Gesellschaftskritisches. Warum regt der sich da gerade über 15 Minuten Verspätung bei der Bahn auf, weil er selber immer zu früh kommt? Weil jener ein Lobby-Blogger-Streber ist, muss er Politiker dissen, die meist eben solche Streber sind und mit genau den Mitteln, wie sie Politiker und Lobbyisten nutzen um sich anzufeinden? Warum kritisiert gerade Hinz den Kundenservice von Hunz, wenn Hinz doch seinen Kunden gerade auch nicht im Fahrwasser schwimmt? Wenn ich eine schlechte Filmkritik schreibe, bin ich meistens genervt über mich, darüber, dass ich in der Zeit nichts Besseres angestellt habe (etwa einen vernünftigen Film gedreht habe, vielleicht (okay!!)). Oder sonst was, jedenfalls nichts Besseres. Das ist aber nicht die Schuld des Films, oder des Filmemachers, aber: auch nicht meine, denn ich schreibe keine Filmkritiken mehr. Höchstens persönliche Blogeinträge. Aber eine schlechte Filmblog-Kritik zu schreiben ist ebenso unbefriedigend und hilft bei all dem leider gar nicht weiter. Oder zumindest lehrt einen diese Erfahrung des unbefriedigenden Textes nicht, wieder einen Film zu sehen, wieder mit der unsagbaren Hoffnung, endlich etwas Gehaltvolles zu sehen, dass einem erspart, jemals wieder ins Kino zu müssen und – aber ich schweife aus. Das Wort „Filmkritik“ kann in diesem Zusammenhang jedoch gerne durch „kritisches Blogposting“ über was auch immer ersetzt werden. Deutungshoheit liegt beim Leser.
Weblogs als offene Briefe an Who the Fuck sollte eigentlich mein Thema für heute werden. Denn ich hab mich gestern hauptsächlich über obiges Zeug Gedanken gemacht und dann heute Vormittag kurz mal bei einem Kumpel vorbei gelesen und fand ganz frisch einen Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, über den ich mir heute beim Busfahren einige Gedanken gemacht habe. Da war sie wieder! Diese idealistische Haltung, man könne vielleicht durch Meinung haben in einem Blog doch etwas an dem Gesamtkack ändern. Abgesehen davon, dass ich den Autoren kenne, ich eine ziemlich okaye Meinung von ihm habe und er sowieso meistens Recht hat, macht er eines richtig: Er adressiert nicht an Who the Fuck (wie viele Blogger), sondern hat den Brief an einen anderen Kumpel von mir geschickt: den Wowi. Weiss jetzt nicht, ob mit Post. Aber Wowi wird schon Google Alerts für seinen Namen aktiviert haben, obwohl … ?
Schwupps wären wir wieder beim eigentlichen Problem, glaube ich. Denn wie sicher können wir eigentlich sein, dass das, was wir so bloggen, auch seinen eigentlich adressierten Adressaten findet und nicht nur im eigenen Saft der Blogleser schmort. Okay, es gibt technische Tools und Agenturen, die das für so richtig fette Firmen scannen. Aber nur mal ich jetzt zum Beispiel mit diesem Posting: Den Bahn-Aufreger muss ich nicht verlinken, den kennen wir alle in uns selbst. Genau wie den Hinz, der gegenüber seinen Kunden den Hunz macht. Und den Netzpolitikblogger kennne wir auch alle. Ich will mich mit dem auch nicht anlegen, find nur die Art wie er bei 3sat über Mac-User herzieht, nur weil er sich proprietäre Computerlösungen nicht leisten möchte, ziemlich unpassend. Klar, die Politik der Plattformen. Revolution hat aber auch immer etwas mit Lifestyle zu tun. Und ist halt Mist, wenn die IT-Avantgarde der CCC-Kongress Besucher hauptsächlich Mac-User sind und olle Linux nicht nur politisch „PC“ ist.
Eigentlich wollte ich schreiben, wie ich das finde, was Achim findet in seinem Posting an den Bürgermeister, wo er recht hat und wo nicht mit der Stadtpolitik und dem Stadtmarketing. Und dass sich Berlin für mich und vorher schon immer so verhalten hat, wie was er kritisiert, und er trotzdem Recht hat, weil die Politik der Stadt immer nur Politik macht, aber die Stadt mehr ist als ihre Politik und sich immer Lücken finden und Clubs, Szenen und Cultures, die die Lücken suchen. Achim, wann treffen wir uns endlich mal wieder für lecker Bier und Stammtisch?
Was machen wir überhaupt? Wem zum Fuck schreiben wir da eigentlich immer? Alle Fragen offen, ich leicht soffen.
…
Manchmal, wenn man sich so durch die Blogs liest, glaubt man, viele Blogger seien unglaublich wütend. Mit sich, der Welt und den Mitmenschen. Was sonst motiviert nur all das Mitteilungsbedürfnis und diese blasse Phantasie mit einem Blogpost die Welt zu verbessern? Wer Meinung hat existiert. Das liest sich nur manchmal ganz genau so, wie kleine, enttäuschte Kinder klingen. Ich sag jetzt nicht, wen ich meine (ich flüster nur: Schwiegeromaschwarm).
Ansonsten hat ein Kollege was Längeres über Twitter veröffentlicht. Lange, aber sehr erkenntnisreiche Anmerkungen zum Kommunikations-Tool Twitter, die ich gern als Lektüre beilege.
Ansonsten war heute nichts, ausser Wintereinbruch in Berlin.
slightly soiled evening
This particular evening I am writing this quite ahem sort of blog. This is not yours truly, but some anonymous blogger, who ist having a terrible time typing this on the I-Pod. The blogger you know is a very seductive boy who kisses like a god! And with kisses mean KISSES like I haven’t fealt in a looooong time. Actually I am speechless and want to continue :) So I whish you all a pleasant whatever, boys and girls. Be jealous :)
Ähem, …
… frohes Neues, Ihr Lieben! Zwischen den Jahren hatte ich mir fest vorgenommen, noch einen Rückblick zu bloggen. Ist ja eigentlich viel passiert für mich im letzten Jahr, so mit dem Vatersein und dem A-Bloggertum. Dann aber ist auch wieder nicht so viel Wichtiges passiert in Anbetracht des Universums und außerdem war dann doch wieder irgendwie kaum Zeit. Dann wollte ich das auf Neujahr verschieben und den Rückblick gleich anreichern mit den guten Vorsätzen. Kam wieder was dazwischen.
Einer dieser Vorsätze war, wenn nicht täglich, so doch wenigstens überhaupt wieder mehr zu bloggen. Was Quatsch ist, sich das vorzunehmen. Dann wird das bestimmt nichts. Ein anderer Vorsatz: nur noch exklusiv Essen gehen und wenn Theke, dann sich nur in gehobenen Bars aufhalten (nicht mehr in diese Tween-Abfüll-Stationen). Aber ich fürchte, das wird wahrscheinlich auch nix. Bei Qype finde ich ja nichtmal einen Hemdenbügelservice im Umkreis von Taxi-Kurzstrecke (3. Vorsatz).