Besinnlichkeit ist ein anderes Wort für Melancholie

Vorweihnachtsspaziergang im Nieselregen am Niederrhein bei Dämmerlicht. Hinter jeder Buhne versteckt sich ein kleines Geheimnis, denn jedesmal ändert sich dort die Beschaffenheit des Ufers minimal und damit die Atmosphäre. Größere, flache Steine werden zu kleinen Kieseln. Mal wachsen Büsche bis ans Wasser heran, dann wieder Sandstrand. Dazwischen angespülte Kombüsenabfälle, Plastiktrümmer und Einweggrill. Am gegenüberliegenden Ufer sorgt Thyssenkrupp für das berühmte Wetterleuchten von Duisburg. Inzwischen feinstaubbefreit, googelt man. Ich sitze für eine kurze Zeit in dem offenliegenden Wurzelstock einer der großen Weiden von Meerbusch und spüre der Seele des alten Baums nach. Wie so ein Ruhrgebietsschamane. Wir finden ein rostiges Motorrad, das aus dem Rhein gefischt wurde. Der Tank ist durchlöchert, durchgerostet. Bestimmt auch eine Metapher für irgendetwas. 

(Duisburg-Baerl)

Weiße Weihnacht?

Weiße Weihnacht?

Ich lag im grauen Ludwigshafen im Hotelzimmer und wunderte mich über den TV-Wetter-Moderator, der die Frage, ob es wohl zu Weihnachten in Deutschland schneit oder nicht, zu einer Riesensache aufbauschte. Eine Dramaturgie wie ein Pferderennen, oder Aktienkursberichterstattung. Die allgegenwärtige Hysterisierung der Gesellschaft reicht wohl leider auch schon bis in die Stille Nacht hinein. 

Herbsturlaub am Großglockner

Es waren Herbstferien, die ersten Ferien unserer seit diesem Jahr schulpflichtigen Tochter. Unsere Kinder waren noch nie in den Bergen. Das sollte nicht so bleiben und daher haben wir unsere Sachen gepackt und sind nach Österreich in die Berge gefahren. … Weiterlesen

re:publica 2013 – subjektiver Kurz-Rückblick.

War natürlich wie immer total gut. Die Vorträge wie immer auch nur mal solala, aber thematische Inspiration erkennt man ja meist erst später, wenn daraus etwas fruchtet. Beispielsweise gärt bei mir der Gedanke, sich stärker mit Robotern aus kultureller Perspektive … Weiterlesen

Kein Alkohol. Die ersten 14 Tage.

Dienstag, 27.12.2011 In der Nacht nach den Weihnachtsfeiertagen entschließe ich mich, keinen Alkohol mehr zu trinken. Zumindest für eine gewisse Zeit. Drei-Vier Wochen fasten vielleicht. Oder nennen wir es besser bewusste Abstinenz. Der erste Tag läuft super. Ich erzähle niemandem … Weiterlesen