In den vergangen Wochen seit Mitte April hat mich die Lektüre der auf Medium veröffentlichten „Slowdown Papers“ von Dan Hill begleitet:

Slowdown Papers

„The theme of these Slowdown Papers is to carefully observe and examine signals, and tentatively start weaving patterns together, without necessarily having an idea of what the entire tapestry will look like—but in the spirit of generating some alternative ways of thinking and doing, at least.“

– Dan Hill

Dan Hill ist Director of Strategic Design an der schwedischen Innovationsagentur Vinnova und lebt in Stockholm. Seine Slowdown Papers sind eine Reihe von Beobachtungen, Reflexionen und losen Extrapolationen, die auf den frühen Auswirkungen der Coronavirus-COVID-19-Pandemie vom März 2020 basieren. Dabei schreibt Dan Hill sehr persönlich, gedanklich weitläufig, manchmal sogar mäandernd. Insgesamt ergibt sich aber eine durchaus lesenswerte Sammlung von Reflexionen – angefangen bei den australischen Buschbränden, über die Coronavirus-Epidemie, die größere Herausforderung des Klimawandels bis hin zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Welt.

Was mir daran besonders gefällt ist, dass diese Art der systemischen Erörterung nicht vorgibt, eine Lösung für die Nach-Corona-Zeit zu haben. Auch lesen sich die Notizen angenehm losgelöst vom täglichen Glaskugellesen der Auswirkung von sich laufend ändernden Corona-Maßnahmen und dem politischen Reglerschieben wirtschaftlicher und sozialer Hilfsmaßnahmen.

Es ist eine Form der strategischen Erörterung, die weiß, dass wir (noch) nichts wissen und daher Antworten nicht möglich sind. Und damit ist es eine wichtige Bestandsaufnahme von Möglichkeiten (und Verpflichtungen), das System zu untersuchen, in dem wir leben, es zu versuchen zu verstehen und Optionen zur Veränderung in eine bessere Richtung aufzuzeigen.

Our new normal

„A smaller number of people develop what I’ll call an active awareness. By this I mean consciously operating within a broader arena than their immediate desires. Having an active awareness means being able to see the bigger picture, think conceptually about future events, and consider the needs of others. An active awareness creates a larger perimeter of self-interest.

We all move through life with a passive awareness. An active awareness is something that has to be cultivated. Through experience, structured thinking, meditation, or other methods of self-reflection.“

Bookmarked on April 11, 2020 at 09:10AM

14.4.

14.4.

Graues Regenwetter. Sonntag im Schlafanzug. Damit die Kinder wenigstens ein bisschen an die Luft kommen, muss ich mir ein Draußenspiel ausdenken: wir machen einen Fotowalk. Jeder ist reihum dran zu sagen, wo wir lang gehen (z.B. vierter Abzweig rechts, dann hundert Schritte; oder Timer auf 3 Minuten und geradeaus laufen). Jeweils dort angekommen macht jeder ein Foto von etwas, was einem genau an dieser Stelle auffällt. Dann ist der nächste dran. Die Kinder waren Feuer und Flamme und konnten gar nicht schnell genug aus den Schlafanzügen in die Regenklamotten wechseln. Spannend, auf welche ganz anderen Details Kinderaugen achten.

(Kolonie Sonnenbad)

„Diese Perspektive des Erwartungsmanagements ist für mich perfekt im fröhlichen Schulterzucken des Shruggie gefasst. Seine kontinuierliche Frage: Was wäre, wenn das Gegenteil richtig wäre? inspiriert dazu, eine andere, distanzierte Perspektive einzunehmen. Der Shruggie ist so auf eine hoffnungsvolle Weise der beste Erwartungsmanager, den man sich wünschen kann.“

— Dirk von Gehlen

Erwartungsmanagement – bessere Ergebnisse mit mehr ¯\_(ツ)_/¯