Filmtagebuch: Berlinale 2019

Normal (2019, von Adele Tulli) Beobachtet die Mechanismen der Konstruktion und Assimilation von Geschlecht in der zeitgenössischen italienischen Gesellschaft durch ein kaleidoskopisches Mosaik von Szenen des täglichen Lebens: Was sind die Choreographien von Körpern, kollektiven Rituale, Verhaltensweisen, die unsere Identitäten … Weiterlesen

Mittagspause in einem alten Mittelmeerfreibad in Nervi, Genua. Das Mittelmeer verschiedet. Danach hat sich dann auch in einem Autobahntunnelstau bei 36 Grad unsere Klimaanlage verabschiedet.

Mittagspause in einem alten Mittelmeerfreibad in Nervi, Genua. Das Mittelmeer stilecht verabschiedet. Danach hat sich dann auch in einem Stau bei Genua im Autobahntunnel bei 36 Grad unsere Klimaanlage verabschiedet.

(Bagni Scogliera – Nervi Capolungo)

Straßen und Beton sind Lava!

Urlaubslektüre.

Auf der Rückreise aus dem Sommerurlaub im Auto und im Zug gelesen. Ein schönes Wanderbuch mit einer interessanten Ausgangsüberlegung. Wem begegnet man, wenn man die 6,2% asphaltierte und betonierte Fläche Deutschlands nicht betritt, auf denen sich aber doch die meisten der deutschen Bevölkerung aufhalten? Die Umsetzung dieser Überlegung liest sich fluffig weg. Die erste Hälfte des Buchs war schnell verschlungen und ich war etwas überrascht davon, denn ich hatte den Eindruck, eigentlich noch in der Einführung des Buches zu stecken. Es wurde dann auch nicht noch tierschürfender, eher eine Aneinanderreihung von Eindrücken und Überlegungen, die sich aber im Kopf des Wanderers nicht zu einer kompakten These zusammenfassen lassen wollen. Gestört haben mich die stilistischen Wiederholungen des Erlebten, die auf mich pathetisch wirkten, aber so ist’s eben beim Wandern. Belangloses wird Großes und Zufälliges verschmilzt zu einer Erzählung im Kopf des Wanderers. Mir hängt das Buch noch nach. Lesenswert.

(Hamm, Germany)

Strandlektüre.

Strandlektüre.

Meine Strandlektüre für die Sommerferien in Italien. Das Buch hat mich atmosphärisch krass in meine frühe Berlinzeit zurückgezogen. Ja, so war das damals. Oder zumindestens bildeten wir es uns ein, dass das Leben in Berlin so sei. Und irgendwie kennt jeder so einen Typen, wie die Hauptfigur. So einen Suchenden, Treibenden, Verrückten, den man dann lieber doch nicht zu nah an sich ranlässt und der dann irgendwann verschwindet. Und man bleibt zurück, wird erwachsen und fragt sich, ob man’s hätte ändern können.

(gelesen am Strand Marina Di Vecchiano, 25. – 27.7.2018)

Mein erstes Schweigen

Letzte Woche rund um Himmelfahrt war ich für ein paar Tage alleine an der Ostsee zum Schweigen. Das kam etwas spontan. Ich hatte Urlaub genommen, die Liebste musste in der Woche jedoch arbeiten und gleichzeitig baten sich Oma und Opa … Weiterlesen